Rezension: Morgen lieb ich dich für immer von Jennifer L. Armentrout

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Morgen lieb ich dich für immer, Jennifer L. Armentrout

Contemporary

544 Seiten

12, 99€

ISBN: 978-3-570-31141-7

Verlagsseite cbt

 Die Erkenntnis kam nicht in Form einer welterschütternden Erleuchtung über mich.
[…]
Ich hatte mich verändert.

Worum geht’s?

Mallory und Rider kennen sich seit ihrer Kindheit und sind zusammen aufgewachsen. Doch nach einem schrecklichen Ereignis 4 Jahre zuvor haben sie sich nicht mehr gesehen – bis jetzt.
Sie fühlen sich voneinander angezogen, doch beide haben ihre Wunden aus der Vergangenheit, mit denen sie klarkommen müssen. Und Rider steckt auch jetzt tiefer in Schwierigkeiten, als Mallory denkt…

Meine Meinung

Allgemein
Jetzt muss ich wieder mit der oftmals üblichen Aussage „Das englische Cover ist viiiiel schöner!“ kommen. Stimmt leider. Aber auch dieses hier ist nicht schlecht, auch wenn der Titel deutlich weniger vermuten lässt, als wirklich in dem Buch steckt.
Auch der Inhalt klingt sehr typisch für dieses Genre, sehr klischeelastig. Aber ich dachte mir, warum eigentlich nicht? Ich hatte einfach mal wieder Lust auf eine frühlingshafte, süße Geschichte (obwohl es im Buch eher kalt ist, glaube ich…aber egal).

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Handlung
Das Buch beginnt wirklich sehr gut und ganz allgemein gibt es hier – trotz einigen traurigen Stellen – eine schöne Atmosphäre. Das Buch ist relativ dick, trotzdem entstehen aber so gut wie keine Längen. Man fühlt sich definitiv wohl.
Zum Ende hin nimmt die Geschichte wirklich an Fahrt auf und wird nochmal ziemlich spannend. Jetzt erkennt man auch, dass hinter der Geschichte noch so viel mehr steckt, als eigentlich gedacht – toll!
Trotzdem muss ich sagen, dass ich die Ereignisse teilweise etwas too much fand. Klar, im Großen und Ganzen passt das in den Handlungsverlauf der Geschichte, aber das einer Person und ihrem Umfeld so viel schlimmes passiert, das ist schon recht weit hergeholt, finde ich.
Auch dieses Jugendbuch ist mal wieder nicht ganz klischeefrei. Normalerweise stören mich Klischees nicht extrem, aber auffallen tun sie schon. Aber naja, das ist eher einer kleiner Kritikpunkt.

Grundsätzlich finde ich es aber sehr, sehr gut, dass Jennifer L. Armentrout die im Buch angesprochenen Themen behandelt. Dafür bekommt sie meinen vollsten Respekt, das ist nämlich alles nichts, was man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Aber nein, ich werde euch jetzt nicht spoilern und sagen, worum es sich handelt. Lest das Buch selbst!

Charaktere
Wir haben hier zwar unsere zwei Hauptcharaktere Mallory und Rider, aber dazu kommen noch eine Vielzahl anderer Protagonisten, die den Verlauf der Geschichte auf ihre eigene Art und Weise lenken. Oder, wie Mallory am Ende sagt:

Manche haben einen Menschen, der sie mehr beeinflusst hat, als irgendjemand sonst. […] ich habe gemerkt, wie froh ich bin, dass ich so viele Menschen habe.

Ich habe gelernt, dass es oft eine ganze Reihe Menschen und Ereignisse sind, die einen formen.

Mallory ist eine sehr schüchterne und zurückhaltende Person, die nicht gerne spricht und sich anderen öffnet – mit Ausnahme ganz weniger Menschen, die ihr nahestehen. Aber auch wenn ich sie manchmal gerne geschüttelt hätte, kann ich sie und ihre Motive ganz gut nachvollziehen.
Das Beste an Mallory ist jedoch die Entwicklung, die sie durchmacht. Von der ersten bis zur letzten Seite verändert sie sich enorm und macht riesige Fortschritte. Ihr dabei zu zusehen und mitzuerleben, wie sich endlich anfängt, ihr Leben zu genießen und mit ihrer Vergangenheit entgültig abzuschließen, macht wirklich sehr glücklich.
Auch Rider ist eine tolle Persönlichkeit, aus der ich aber immer noch nicht so schlau geworden bin. Einerseits verstehe ich seine Denkweise und seine Sicht auf das Leben, andererseits finde ich einiges auch nicht so nachvollziehbar. Aber trotzdem bildet er einen tollen Gegenpart zu Mallory.
Auch die Nebencharaktere sind sehr liebevoll ausgearbeitet und haben alle ihre eigenen kleinen Geschichten. Ich finde es immer sehr gut, wenn die Nebencharaktere nicht nur Teil der Geschichte der Hauptcharaktere sind, sondern das Buch auch noch mit eigenen Thematiken bereichern.

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Schreibstil
Alle schwärmen ja immer so von Jennifer L. Armentrouts/J. lynns Schreibstil. Nun ja. Ich finde ihn…gut. Das Buch lässt sich sehr flüssig und schnell lesen, aber der Schreibstil ist eben nichts besonderes.
Was mir zudem noch aufgefallen ist, sind einige Wiederholungen: Mallory sagt oder denkt etwas, und einige Seiten später nochmal dasselbe. Oder auch der Fakt, dass gefühlt 20 Mal erwähnt wird, wie wahnsinnig gut Rider doch aussieht. Er ist nahezu perfekt. Oder auch wie toll alle anderen Charaktere aussehen – bis auf Mallory. Diese leichte Oberflächlichkeit passt eigentlich gar nicht zu Inhalt und Botschaft des Buches.

Fazit

Ich finde, dass in diesem Buch sehr viel mehr Tiefe steckt, als man aufgrund des Covers, Titels und der Inhaltsangabe vermuten kann. Lasst euch davon also nicht abschrecken!
Für mich ist das eine Geschichte mit einer interessanten Thematik, tollen Botschaften, ein paar Klischees und Übertreibungen, die nicht perfekt, aber durchaus zu empfehlen ist.

Ich danke dem cbt Verlag ganz herzlich für dieses Rezensionsexemplar!

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Weitere Rezensionen

21 Gedanken zu “Rezension: Morgen lieb ich dich für immer von Jennifer L. Armentrout

    • Welche hast du denn schon gelesen? Ich hab bis jetzt nur Wait for you und das hier gelesen. Ich fand beide gut, aber ich versteh den Hype um diese Autorin einfach nicht.

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      • Die Lux-Reihe, aber da fehlen mir der letzte Teil sowie Band 0. Die Wait for you Reihe, aber da mochte ich nur Band 1. Frigid fand ich richtig furchtbar. Dämonentochter hat mir gut gefallen, allerdings fehlt mir da noch der letzte Band. Dark Elements hab ich Teil 1, aber noch nicht gelesen.

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        • Hm…ich würde es nur lesen, wenn es dich wirklich so richtig interessiert. Ansonsten würde ich es ehrlich gesagt vllt sogar bleiben lassen…gerade wenn man schon viele Bücher eines Autors gelesen hat, ist es doch recht schwer, etwas zu finden, das heraussticht. Oder wie siehst du das?

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        • Kann ich nicht beurteilen, hab Frigid ja nicht gelesen 🙂 wollte ich eigentlich, aber wenn du sagst, dass es nicht gut ist, wohl eher nicht….

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  1. Ging mir ganz genauso mit dem Buch. Ich habs auf Englisch gelesen und muss sagen, dass ihr Schreibstil in diesem etwas anders ist als zum Beispiel bei den Lux-Büchern. Aber besonders klasse oder besonders ist er jetzt auch nicht… Aber ich fand die Themen einfach sehr interessant und fand den Vergleich von zwei quasi stummen Mädchen sehr gut zu beobachten, da ich davor Until Friday Night von Abbi Glines gelesen hatte. Und meiner Meinung nach hat JLA einfach viel mehr draus gemacht…

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    • Oh ja, das stimmt! Until Friday Night hab ich auch gelesen, letztes Jahr. Das war zwar auch ganz gut, aber es hatte deutlich weniger Tiefe. Und der Schreibstil von Abbi Glines war irgendwie gar nicht meins. Da ist dieses Buch hier wirklich deutlich besser.
      Die Lux Reihe stand ewig auf meiner Wunschliste, weil ich erst so viele tolle Meinungen dazu gehört hatte. Aber dann kamen einige negative dazu und jetzt hab ich irgendwie kein Interesse mehr an dieser Reihe :\

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      • Ich fand Lux eigentlich ganz cool. Es ist halt absolut nicht tiefgehend und voller Klischees, aber man muss einfach dabei nicht denken und kann das ganz locker runterlesen. Ich finde das sind die perfekten „Ich habe grade ein schwieriges Buch gelesen und brauch jetzt was Seichtes!-Bücher 😀

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  2. Huhu Emily 🙂

    Das die Geschehnisse teilweise too much waren, das trifft es ganz gut! Besonders das mit Jayden fand ich sehr heftig, weil er wirklich ein Sympathieträger war. Aber ansonsten ein tolles und berührendes Buch! 🙂
    Vielen Dank fürs Verlinken ♥

    Liebe Grüße
    Chianti

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    • Bitte, gerne doch!
      Ja, das mit Jayden war echt krass. Ob es das gebraucht hätte…ich weiß nicht. Andererseits fand ich es auch gar nicht so schlecht, dass JLA die Thematik bis zur schlimmsten Konsequenz ausgereizt hat. Naja, ich weiß nicht…
      Liebe Grüße,
      Emily

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  3. Hey Emily,

    ich hab gar nicht mitbekommen, dass Jennifer L. Armentrout schon wieder ein neues Buch herausgebracht hat… Oops xD
    Aber deine Rezension klingt ja nur so mittelprächtig, deshalb werde ich das wohl vorerst nicht lesen. Habe noch zwei Bücher aus der Wait for you Reihe ungelesen im Regal stehen, da haben die erst mal vorrang 😀

    Liebe Grüße!
    Anna (:

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    • Hi Anna!
      Mittelprächtig…naja. Es war gut, aber nichts besonderes in meinen Augen. Ich bin einfach auch noch nicht überzeugt von Jennifer L. Armentrout. Keine Ahnung 😉
      Liebe Grüße,
      Emily

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  4. […] Gleich nachdem ich dieses Buch beendet hatte, hatte ich das Gefühl, es hätte mir gut gefallen. Aber je länger die Geschichte her ist, desto mehr vergesse ich das Buch. Das ist wirklich schade, weil die Idee und das Konzept und auch die Geschichte prinzipiell sehr schön sind. Aber Jennifer L. Armentrout und ich werden einfach nicht so richtig warm miteinander. → Meine Rezension […]

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  5. Hallöchen 🙂

    Schöne Rezension. Ich kann dir da auch in fast allen Punkten zustimmen. 🙂 Ich fand das Buch richtig schön. Ich habe deine Rezension mal in meiner verlinkt, ich hoffe das ist okay. Falls nicht, lass es mich bitte wissen. 🙂

    Schöne Grüße,
    Nicki

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